Den Garten trotz Allergie genießen
Angeschwollene Augen, rinnende Nase und ständiges Niesen — Allergien sind mehr als lästig. Vor allem im Sommer, wenn der Garten ruft und zum gemütlichen Verweilen einlädt, leiden viele unter der Allergie. Nach draußen gehen und die Schönheit des Gartens genießen, es bleibt ein Wunschtraum. Oder etwa doch nicht?
Es gibt Mittel und Wege, wie man die Auswirkungen einer Allergie zumindest abschwächen und so den Garten doch noch genießen kann. Hier sind unsere Tipps dazu.
Wahl der richtigen Pflanzen
Leiden Sie an einer Allergie, möchten aber trotzdem einen Garten einrichten und sich darin aufhalten können, dann sollten Sie zuerst abklären lassen, gegen welche Pflanzen sie allergisch sind. Nachdem man die Testergebnisse vom Arzt erhalten hat, weiß man, auf welche Pflanzen man verzichtet. Übrigens sollten Allergiker auch auf Giftgewächse verzichten.
Keine Windbestäuber
Selbst, wenn man nicht gegen eine Pflanze allergisch ist, im eigenen Garten sollte man keine Windbestäuber setzen. Besser, man pflanzt Sträucher und Bäume, die von Insekten bestäubt werden. Das vermindert die allgemeine Pollenbelastung und hilft so.
Auf reizauslösende Pflanzen verzichten
Es gibt bestimmte Pflanzen, die als besonders reizauslösend gelten und sehr oft allergische Reaktionen hervorrufen. Das sind unter anderem:
- Ambrosia
- Ampfer
- Beifuß
- Birke
- Blauregen
- Buche
- Gänsefuß
- Gräser
- Hainbuche
- Hasel
- Liguster
- Oleander
- Wegerich
Pflanzen, die meist gut verträglich sind
Natürlich kommt es immer darauf an, worauf wir allergisch reagieren. Dennoch gibt es ein paar Pflanzen, die von Allergikern im Allgemeinen gut vertragen werden. Dazu gehören etwa:
- Azaleen
- Clematis
- Fuchsien
- Hibiskus
- Hortensien
- Hyazinthen
- Iris
- Kamelien
- Lilien
- Lobelien
- Lupinen
- Malven
- Nachtkerzen
- Nelken
- Rhododendron
Gartenarbeiten nicht selbst durchführen
Allergiker sollten es vermeiden, Gartenarbeiten selbst auszuführen. Vor allem der Rasen muss von jemand anderem gemäht werden. Je kürzer der Rasen, desto besser, denn umso weniger Blumen recken dann ihre Blüten gen Himmel. Für Menschen, die allergisch auf Gräser reagieren, ist es ratsam, auf Rasen ganz zu verzichten. Stattdessen kann man etwa Kies oder Steinplatten verwenden und diese mit Topfpflanzen verschönern (natürlich mit Pflanzen, die keine Allergie auslösen).
Sollte man doch selbst Hand anlegen, gilt es, den Kontakt mit Pflanzen zu vermeiden. Fürs Unkraut jäten bieten sich also Handschuhe und Schutzkleidung an. Diese sollte danach auch gewechselt werden.
Schutz vor Nachbars Garten
Selbst, wenn wir im eigenen Garten keine Pflanzen haben, auf die wir allergisch reagieren, so kann doch der Nachbar diese Pflanzen setzen. Oft ziehen dann die Pollenschwaden zu uns herüber. Hier können Thujen helfen. Diese Pflanzen filtern die Luft aus Nachbars Garten. Je höher und dichter, desto besser. Auch Laubbäume (die von Insekten bestäubt werden) helfen dabei, die Luft zu filtern.
Ein weiterer guter Tipp: große Sonnenbrillen, damit nichts in die Augen kommt. Eine Kopfbedeckung bietet sich ebenfalls an, damit sich keine Pollen in den Haaren verfangen und dann in die Augen geraten.
Tageszeit beachten
Rund um die Mittagszeit ist die Pollenbelastung meist hoch. Am Land ist die Belastung am Morgen am höchsten. Hier sollte man eher abends in den Garten gehen. In der Stadt ist es umgekehrt. Hier ist die Belastung morgens am geringsten.
Regen nutzen
Regen wäscht die Pollen aus der Luft. Deshalb ist es für Allergiker immer gut, nach einem Gewitter nach draußen zu gehen und den Garten zu genießen. Damit aber wirklich alle Pollen aus der Luft gewaschen werden, sollte es länger als 15 Minuten regnen.
In diesem Sinne: Als Gartenliebhaber und Allergiker ist es nicht immer leicht im Sommer. Trotzdem kann man mit diesen Tipps den Aufenthalt im Garten genüsslicher gestalten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.
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