Kartoffeln selber anbauen
Kartoffeln sind köstlich und denkbar einfach, wenn man sie selbst anbauen möchte. Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps dafür.
Kartoffeln sind ein vielseitig verarbeitbares und vor allem sehr gesundes Gemüse. Nicht umsonst werden sie, nicht zuletzt dank ihrer gelben Farbe, aber vor allem wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts auch „Zitrone des Nordens“ genannt.
Will man aber reichlich Kartoffeln ernten dieses Jahr, ist es Zeit, sie in die Erde einzusetzen — ob nun im Gartenbeet oder im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon ist dabei egal. Kartoffeln sind relativ genügsam und wachsen fast überall.
Nahrung für die Inkas, befohlen von Friedrich dem Großen
Die Kartoffel stammt ursprünglich aus Amerika, wo sie den Inkas in Südamerika als eine Hauptnahrungsquelle diente. In den Anden wird sie noch heute in Höhen von bis zu 4000 Metern angebaut. Dort sind die Böden schon so nährstoffarm, dass kein Mais mehr wächst. Für die Kartoffel ist das aber kein Problem. Früher nannte man sie „Papa“, was übersetzt Knolle bedeutet. Die spanischen Conquistadores brachten die Pflanze im 16. Jahrhundert schließlich mit nach Europa.
Erste Anbauversuche misslangen jedoch und es kam zu Vergiftungen. Anfangs aßen die Europäer nämlich die giftiges Samen anstatt der schmackhaften unterirdisch wachsenden Knollen. Bei der Kartoffel ist nämlich alles, was grün ist, giftig.
Zum Durchbruch verhalf der Kartoffel erst Friedrich der Große. Mit den Kartoffelbefehlen musste jeder Bauer diese Pflanze anbauen oder Strafe zahlen. Zudem ließ er Pastoren die Verbreitung der Kartoffel fördern. Diese „Knollenprediger“ gaben neue Erkenntnisse weiter und rieten zum Anbau. Grund für diese Befehle waren immer wieder auftretende Hungersnöte, die Friedrich mit Hilfe der Kartoffel eindämmen wollte.
Wie Kartoffeln anbauen?
Für alle, die noch nie Kartoffeln angebaut haben, haben wir jetzt eine kleine Anleitung:
Pflanzkartoffeln besorgen.
Als erstes muss man sich natürlich Pflanzkartoffeln besorgen. Aber Achtung: eine Kartoffel ist nicht gleich eine Kartoffel und je nachdem, was ich später daraus zubereiten möchte, muss ich unterschiedliche Sorten, speckig/festkochend oder mehlig, wählen. Aus speckigen Kartoffeln gelingen köstliche Salate sowie Salz-, Petersilien- oder Bratkartoffeln. Mehlige Kartoffeln eignen sich dagegen für Püree oder Kartoffelteig.
Wichtig ist auch die Frage, ob man die Kartoffeln länger lagern möchte oder sie als Frühkartoffeln essen will.
Sobald die Frage, welche Sorte man anbaut, geklärt ist, werden die Knollen eingesetzt.
Für die Terrasse oder den Balkon kann man sie in hohe, dunkelwandige Kunststoffkübel setzen. Wir empfehlen den praktischen PotatoPot von Kiepenkerl mit praktischem, herausnehmbarem Innentopf für einfachste Ernte.
Beim Setzen in einen Kunststoffkübel muss man nur beachten, dass die Erde im Kübel von der Sonne gut gewärmt wird. Außerdem brauchen die Kübel Abflusslöcher für überschüssiges Regen- bzw. Gießwasser. Dafür kann man, sollte der Kübel diese noch nicht haben, einfach Löcher in den Boden bohren.
Wichtig ist auch noch eine etwa zehn Zentimeter hohe Drainageschicht, die zuunterst in den Kübel kommt. Diese Schicht besteht aus Kies oder Blähton. Dann kommen darüber etwa 15 Zentimeter mit Sand vermischter Erde. Darauf legt man die Kartoffel und wartet, bis sie Triebe entwickelt hat, die ein paar Zentimeter lang sind. Erst dann wird sie mit Erde bedeckt.
Die wachsende Pflanze bedeckt man dann einfach nach und nach mit Erde, bis der Topf voll ist.
Alternativ kann man statt eines Kübels auch praktische Pflanztaschen, die speziell für den Einsatz auf Balkonen und Terrassen entworfen wurden, verwenden. Wärmstens empfehlen können wir auch den innovativen und platzsparenden Kartoffelturm von Paul Potato mit drei Etagen.
Werden die Kartoffeln in ein Beet gesetzt, dann am besten mit jeweils etwa 30 Zentimetern Abstand zueinander. Im Garten muss man die Kartoffelpflanzen, wenn sie etwa 15 Zentimeter hoch sind, mit einem Hügel Erde bedecken.
Hinweis: Das Bedecken der Kartoffelpflanzen mit Erde ist sehr wichtig, denn nur so bilden sich neue Knollen.
Gegossen werden die Kartoffeln im Kübel einmal wöchentlich, im Garten ein- bis zweimal und zwar entweder am frühen Morgen oder am Abend. Optimalerweise gießt man die Pflanzen mit abgestandenem Regenwasser.
Die Kartoffeln sind ungefähr 100 Tage nach dem Pflanzen erntereif.
Wichtig: Passen Sie auf, dass die Kartoffeln nicht abfrieren im Frühjahr. Ein wenig Vlies hilft gut gegen niedrige Temperaturen.
Und das war es auch schon. Kartoffeln anzubauen ist, wie man sieht, denkbar einfach und letztendlich auch ungemein köstlich. Hier finden Sie unser Angebot an Pflanzkartoffeln. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Genuss.
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