Gartenarbeit im Dezember

Gartenarbeit im Dezember

Ist im Dezember im Garten überhaupt etwas zu tun, werden sich manche fragen. Ja, das ist es tatsächlich.

Junge Pflanzen schützen

Heimische Gehölze sind grundsätzlich winterhart und brauchen keinen Extraschutz. Bei frisch gepflanzten Bäumen und Sträuchern sieht die Sache aber anders aus. Diese sollten mit einem Winterschutz versehen werden. Jungbäume schützt man mit einer Juteummantelung oder mit einem Kalkmilchanstrich. Dann reißt die noch weiche Rinde nicht.

Bei starkem Schneefall können die Bäume geschüttelt und so vom Schnee befreit werden. Sonst könnten Äste brechen oder knicken. Auch sollte nach starkem Wind überprüft werden, ob sich die Pflanzen gelockert haben.

Hochfrieren ist ebenfalls eine Gefahr. Dabei wird der Wurzelballen durch gefrorenes Wasser nach oben aus der Erde gedrückt und vertrocknet. Drücken Sie den Ballen an frostfreien Tagen einfach wieder fest.

Schneiden

Die beste Zeit, um Pflanzen zu schneiden, ist die Saftruhe im Winter. Suchen Sie sich einen trockenen, frostfreien Tag aus und führen Sie den Schnitt durch. Es gibt zwei Arten bei sommergrünen Laubgehölzen: Beim Auslichtungsschnitt, der nicht jedes Jahr gemacht wird, entfernt man altes, wachstumsmüdes Holz. Der Erziehungsschnitt wird vorgenommen, um für eine schöne Wuchsform bei Junggehölz zu sorgen.
Sträucher schneidet man so, dass Sonnenlicht und Luft gleichmäßig alle Äste erreichen. Kürzen Sie die senkrechten Triebe, mit Ausnahme des Haupttriebs, der die anderen Äste nach dem Kürzen noch immer um etwa 10 bis 15 Zentimeter überragen sollte.

Beim Auslichtungsschnitt werden Äste aus dem Bauminneren entfernt, so haben frische Triebe mehr Licht zum Wachsen. Schneiden Sie zu dicht wachsende oder schwache Äste weg. Bei Sträuchern verhindern Sie damit das Vergreisen der Pflanze. Schneiden Sie alte, zu dicht wachsende Triebe knapp über dem Boden weg.

Bei immergrünen Pflanzen schneidet man nur, wenn sie in eine bestimmte Form gebracht werden sollen oder wenn Frostschäden auftreten. Nadelbäume und -gehölze müssen nicht geschnitten werden. Ein Schnitt ist oft sogar schädlich.

Achten Sie beim Schneiden immer darauf, dass die Schnittfläche so klein und so glatt wie möglich ist.

Gießen nicht vergessen

Winterharte Pflanzen benötigen Wasser, sonst vertrocknen sie. Schauen Sie also öfter einmal mit der Gießkanne vorbei.

Inventur der Pflanzenschutzmittel

Schauen Sie ihre Pflanzenschutzmittel durch. Ist noch alles da oder fehlt etwas für die nächste Gartensaison? Sind die Mittel noch verwendbar oder schon abgelaufen bzw. sind einige Produkte nicht mehr zugelassen? Bringen Sie diese zu Schadstoff-Sammelstellen, damit Sie fachgerecht entsorgt werden.

Stauden richtig pflegen

Empfindliche Stauden benötigen eine ordentliche Abdeckung mit Nadelzweigen, die vor Kälte, Schnee und direkter Sonneneinstrahlung schützt. Auch eine Laubschicht kann helfen, die Kälte nicht so schnell in den Boden eindringen zu lassen. Eine solche Schicht ist auch bei unempfindlichen Stauden eine gute Idee.

Kontrollieren Sie Stauden regelmäßig, ob sie hochgefroren sind. Falls ja, drücken Sie sie wieder fest.

Verwelkte Stengel und Samenstauden von Stauden sollte Sie stehen lassen. Diese verwenden Insekten als Winterquartier und Vögel als Futter.

Gartengeräte in die Winterruhe entlassen

Auch ihre Gartengeräte brauchen jetzt ein Winterquartier. Reinigen Sie sie gründlich. Sollten sie Rost angesetzt haben, können Sie diesen mit Schleifpapier oder einer Stahlbürste entfernen.

Eingelagerte Knollen und Blumenzwiebeln kontrollieren

Knollen und Zwiebeln lagert man am besten an einem kühlen und trockenen Ort, der frostfrei ist. Dafür eignen sich Holzkisten mit trockener Blumenerde oder Sand. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Fäulnis und entfernen Sie betroffene Exemplare.

Achtung bei viel Schnee!

Sträucher können unter einer zu großen Schneelast “zusammenbrechen”. Es kommt zu Astbrüchen. Wenn Sie die Äste locker zusammenbinden, stützen sie sich gegenseitig und der Schnee hat eine kleinere Auflagefläche. Bei extrem starken Schneefall sollten Sie die Sträucher aber trotzdem regelmäßig vom Schnee befreien.

Denken Sie an die Vögel

Bis zum ersten Frost oder Schnee sollten die Futterhäuschen für Gartenvögel aufgestellt sein. Achten Sie darauf, dass es sich um einen katzensicheren Platz handelt. Füllen Sie regelmäßig neues, geeignetes Futter nach und entfernen Sie dabei auch gleich Vogelkot und Schalen.