Der Garten im ersten Monat des Jahres
Der Winter ist normalerweise traditionell die Zeit des Jahres, in der im Garten nicht viel zu tun ist. In besonders milden Wintern kann es aber sein, dass der Garten Anfang Februar schon wieder zum Leben erwacht. Mit ein paar Tipps kann man das nutzen und perfekt in die neue Gartensaison starten.
Auf der Suche nach Winterschäden
Ein kleiner Gärtnertrick, um frühzeitig etwaige Winterschäden zu erkennen: Kratzen Sie mit dem Fingernagel an der Rinde. Ist das Gewebe darunter bräunlich-gelb und glasig, ist der Trieb wohl erfroren. Bei einer frischen, grünen Farbe dürfen Sie sich freuen. Der Trieb hat den Frost gut überstanden.
Mit diesem einfachen Trick erhalten Sie schon lange vor dem Austrieb Kenntnis über den Zustand der Pflanze.
Immergrüne von Schnee befreien
Immergrüne Pflanzen wie Eiben oder Thujen leiden unter einer zu großen Schneelast; sie können auseinanderfallen. In schneereichen Gebieten sollte man diese Pflanzen daher mit Bastmatten schützen. Am besten schlagen Sie neben der Pflanze einen Pfahl in die Erde und binden die Matte, mit der die Pflanze eingewickelt wird, daran fest. So kann die Pflanze unter der Schneelast nicht umfallen. Alternativ können Sie die Pflanzen auch regelmäßig händisch vom Schnee befreien.
Auch sommergrüne Sträucher mit sprödem Holz sind gefährdet, etwa Strauch-Pfingstrosen. Geschützt werden diese Sträucher am besten, indem sie die Krone locker zusammenbinden. Die einzelnen Äste stützen sich so gegenseitig.
Schnee schützt
Schnee kann aber auch der Freund des Gärtners sein. Lockerer, frischer Pulverschnee schützt Stauden vor Frost und trockenen Winden, weil der Schnee isoliert und die Temperatur unter der Schneedecke milder sein kann als an der Luft. Es ist also eine gute Idee, Schnee von Wegen, etc. auf die Beete zu schaufeln. Vor allem Steingartengewäche profitieren.
Wurzelballen überprüfen
Bei Frost kann es passieren, dass die Wurzelballen frisch gepflanzter Stauden und Gehölze aus der Erde gehoben werden. Sobald der Boden wieder auftaut und nicht mehr zu nass ist, kann man die Wurzelballen wieder vorsichtig festtreten.
Kontrolle der Gartengeräte
Da im Winter generell weniger im Garten zu tun ist, sollte man die Zeit nutzen und eine Revision der Gartengeräte durchführen. Ist der Spaten noch immer stabil und die Gartenschere noch scharf? Jetzt haben Sie die Gelegenheit, alle Geräte für die neue Saison in Top-Zustand zu bringen.
Salzschutz für Hecken
Haben Sie eine Hecke, die an einer mit Streusalz behandelten Straße oder einem Weg wächst? In diesem Fall sollten Sie die Hecke vor Streusalz schützen. Sonst kann es zu schäden kommen. Am besten Sie schütten einen kleinen Wall zur Straße hin auf und bestücken ihn mit Gehölzen, denen Salz nichts ausmacht.
Jetzt Blütensträucher vermehren
Sommergrüne Blütensträucher (Holunder, Zierjohannisbeere, Forsythie etc.) können jetzt mit verholzten Stecklingen ohne Blättern vermehrt werden. Schneiden Sie aus der Strauchmitte kräftige, einjährige Triebe und schneiden Sie sie in bleistiftlange Stücke. Jedes Triebstück sollte an beiden Ende mit einer Knospe abschließen. Dann das Steckholz einfach an einem schattigen, geschützten Platz zu etwa drei Vierteln in lockere, nährstoffreiche Gartenerde stecken. Über das Jahr entstehen so neue Sträucher, die im Herbst ausgegraben und an ihren endgültigen Platz gepflanzt werden können.
Der Weg zum Kompost
Sollte der Weg zum Komposthaufen oder zur Gartenhütte zugeschneit sein, vertrauen Sie auf ihre eigene Muskelkraft und verzichten Sie auf Streusalz. Letzteres schadet Bodenlebewesen und es kann zu Tockenschäden bei Hecken, Sträuchern und Bäumen kommen. Diese Schäden werden aber erst im Frühjahr sichtbar. Um einem Ausrutschen vorzubeugen, streuen Sie am besten Kies oder Splitt.
Bei starkem Frost: Rasen nur selten betreten
Bei starker Kälte gefriert das Wasser in den Blattzellen. Jeder Schritt ist dann bis in den Frühling zu sehen, weil die Grashalme abknicken und sich nicht wieder aufrichten. Die Halme sterben ab. Außerdem verdichtet sich der Boden durch die Feuchtigkeit schneller.
Nistkästen jetzt aufhängen
In milden Wintern sind Gartenvögel schon früh auf Nistplatzsuche. Deshalb sollte man schon Anfang des Jahres Nistkästen aufhängen. Das Einflugloch sollte Richtung Osten zeigen. Achten Sie auf eine sichere Befestigung. Katzen sollten den Kasten nicht direkt erreichen können. Unbewohnte Nistkästen werden in kalten Nächten gerne als Unterschlupf verwendet.
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